Solarstrom im Sommerbad Gauting: Neue Anlage für den Eigenbedarf | Gauting

2021-11-16 12:54:16 By : Ms. Anne He

Das Gautinger Sommerbad produziert nun einen Teil des Stroms selbst – die Solaranlage auf dem Dach ist einsatzbereit. Der Strom wird im Sommer wie im Winter fast ausschließlich im Freibad selbst verbraucht. In wenigen Jahren hat sich das System rund 25.000 Euro bezahlt gemacht.

Gauting - Das Sommerbad Gauting wird jetzt ökologischer betrieben. Christian Weiderer von der AC Solar GmbH Starnberg hat Ende Oktober die neue Photovoltaikanlage auf den Dächern von Kasse und Umkleidekabine installiert. Techniker Christian Ruhdorfer erklärte, dass die Anlage Strom für den Eigenbedarf liefert.

Christian Weiderer rechnet damit, dass die Solaranlage jährlich gut 16.000 Kilowattstunden Strom produzieren wird. Das entspricht rund zehn Prozent des Gesamtverbrauchs. Der Strom sei im Freibad "in erster Linie für den Eigenbedarf bestimmt", ergänzt Ruhdorfer. Denn es ist derzeit die höchste Vergütung. Die vom Eingang am Reismühler Weg nicht einsehbaren Dachflächen werden optimal genutzt: Die Sonnenkollektoren des neuen Wasserspielplatzes sind nach Osten und Südosten ausgerichtet, sodass sie im Sommer ab dem frühen Morgen von der Sonne beschienen werden. Wenn der Verbrauch während der Freibadsaison steigt, steht auch die Sonne am höchsten, erklärt Christian Ruhdorfer den Effekt des „höchsten Wirkungsgrades“. Auch im Winter, wenn die Sonne tiefer steht, bezieht das Gautinger Freibad noch Strom, zum Beispiel im Technikraum, für die Wärmepumpe oder die Außenbeleuchtung.

Bei 70 Prozent gestiegenen Strompreisen im vergangenen Jahrzehnt mit aktuell 30 Cent pro Kilowattstunde sei der Zeitpunkt gekommen, knapp 25.000 Euro brutto in die Solaranlage zu investieren, freut sich Ruhdorfer. Der Lieferant rechnet damit, dass sich das System nach fünf bis sechs Jahren amortisiert. Die produzierte Strommenge, die in etwa dem Verbrauch von fünf Durchschnittshaushalten entspricht, liegt bei fast 100 Prozent für den Eigenbedarf und reduziert damit die Betriebskosten im Freibad. Sie sind bekanntlich nicht klein, und auch die Besucherzahlen sind durch Corona deutlich zurückgegangen.

Anbieter Christian Weiderer erlebt derzeit eine „extrem hohe Nachfrage“ nach Solaranlagen. Aufgrund des Mangels an den Rohstoffen Silizium und Edelstahl steigen derzeit aber auch die Preise.

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